Zombies! Die sehen alle aus wie hirnlose Zombies! Ich stehe beim Spar an der Wursttheke und betrachte die Arschgesichter um mich herum. Kopfschüttelnd frage ich mich, warum uns nicht irgendein größenwahnsinniger, asiatischer Diktator mit Modetick allesamt mit allen ihm zur Verfügung stehenden Atomsprengköpfen ins Nirvana pustet. Einen Druck auf den roten Knopf und ich müßte mir nicht tagtäglich die Frage stellen, was die Scheiße hier eigentlich soll. Nun, ich schätze, soviel Glück habe ich einfach nicht.
Eine blauhaarige, alte Schachtel steht vor mir und schikaniert die debil aussehende Wurstfachverkäuferin bis aufs Blut. Ich hätte nicht schlecht Lust, ihr eine ungarische Salami durch ihren alten Schädel zu rammen. Würde bestimmt ein lustiges Geräusch machen und ein großartiges Bild abgeben. Ich ertappe mich dabei, wie ich grinse.
Endlich verzieht sich die Leiche vor mir und ich bin dran. Mit nasaler Stimme fragt mich das pausbackige Schweinchen hinterm Tresen was ich denn gerne hätte.
Ich bestelle 10 dag Serrano Schinken. Sie knallt einen Haufen davon auf die Waage.
„17 dürfen’s sein?“
Ich blinzle kurz. Daraufhin erkläre ich ihr, dass ich 10 dag wollte. Nicht 8, nicht 11 und nicht 17. Gewitterwolken brauen sich 23 cm über meinem Kopf zusammen.
Sie grunzt genervt und stochert mit ihrem Besteck auf dem Haufen herum. Sie schnappt sich ein paar Blatt und pfeffert diese in die Theke zurück. Die Waage zeigt 13 dag.
Ehe sie das Papier zusammenknüllen kann, weise ich sie erneut daraf hin, dass ich 10 dag wollte. Nicht 8, nicht 11 und nicht 13. Ein Ziehen in meiner Magengrube bringt mich dazu, mich zu versteifen. Ich balle meine Hände zu Fäusten.
Sie offnet das Papier und schnappt mit bloßen Fingern ein paar Blatt Schinken, die sie zum Rest in der Theke wirft. Die Waage zeigt 9 dag.
Ehe sie mir irgendeine Scheiße zugrunzen kann, bin ich über den Tresen gesprungen habe ich meine Faust in ihre hässliche Visage gedonnert und sie am Nacken gepackt.
„Was habe ich gesagt?“, frage ich sie, während sie beschließt, wie ein abgestochenes Schwein zu quieken.
„Wieviel dag wollte ich?“
Kunden laufen kreischend weg und wedeln dabei mit ihren Armen. Ohne eine Antwort abzuwarten, schalte ich die Wurstschneidemaschine ein, drehe sie auf die höchste Stufe und ehe Schweinchen Dick auch nur „Intelligenzquotient“ sagen kann, habe ich ihre Scheißvisage in die rotierende Klinge gedrückt. Es macht ein lustiges Geräusch, als sich das geschliffene Metall seinen Weg durch das Gesicht der Wurstfachverkäuferin bahnt und Blut zischend in alle Richtungen spritzt. Ich könnte einen Moment lang schwören, dass sie dabei „Edelweiß“ von der Familie Trapp singt. Ich könnte mich aber auch irren. Während der Apparat schmatzend Scheiben ihres Arschgesichtes abschneidet, amüsiere ich mich köstlich und drücke ihren Nacken immer fester in die Klinge. Was für ein Spaß!
Ohne mich noch einmal zu fragen, knallt mir das Schweinegesicht den verpackten Schinken hin und widmet sich dem nächsten Kunden. Ich nehme das Päckchen Serrano Schinken und mache mich, nachdem ich mir auch noch zwei Semmeln geholt habe, in Richtung Kassa auf.
Nachdem ich mich an der Kassaschlange davon überzeugt habe, dass niemand nervende Geräusche mit seinen Fingernägeln macht, überlege ich, was ich heute zu Abend essen könnte. Ein fieses Grinsen huscht über mein Gesicht. Schweinsbraten! Schweinsbraten klingt großartig!
Und ich habe schon eine ganz ausgezeichnete Idee, wo ich das Fleisch herbekomme.