„Der Adolf hat schon recht gehabt!“
Dieser Spruch bringt das Fass zum Überlaufen. Ich gehe zu dem alten Knacker, der seinen Stock bedrohlich in Richtung ausländische Jugendliche schwingt, reisse ihn ihm aus der Hand und ziehe ihm den Griff über seine stoppelige Schwabbelfresse. Es macht „Blob!“. Scheiße, fühlt sich an, als würde ich auf einen Klumpen Teig eindreschen, der Schlag wird einfach absorbiert! Er schaut mich erstaunt an und fasst sich an die rote Backe. Die Jugendlichen haben begonnen zu lachen und applaudieren mir heftigst zu.
„Gib’s dem alten Wichser!“ und „Scheiß-Nazi!“ und „Faschistensau!“ hallt es von den anliegenden Hausmauern.
Ich breche den Stock entzwei und werfe ihn in Richtung der Kids. Sie springen zur Seite und beginnen mich wüst zu beschimpfen. Ich bin gerade im Begriff weiterzugehen, ändere aber plötzlich meine Richtung, sprinte die zehn Meter zum ersten dieser Arschgesichter und packe sein Ohr mit eisernem Griff. Er beginnt wie ein Schwein zu quieken und versucht mir gegen das Schienbein zu treten. Ruckartig lasse ich meinen Arm herabsausen und mit einem weiteren lustigen „Blob!“ kommt das Ohr ab. Etwas Blut hier und übles Gekreische da. Ich stopfe dem Affen sein Ohr ins offene Maul, drehe ihn herum und trete ihm in den Arsch. Das sollte ihm zu denken geben. Während ihm das Blut aus dem offenen Loch in seiner Krausbirne spritzt, hüpft er leichtfüßig und quietschend davon.
Während ich den Pisser bearbeitet habe, konnten seine Freunde genug Entfernung zwischen uns zurücklegen. Keine Chance, dass ich sie mir schnappen kann, ohne erneut loszusprinten. Scheiß drauf.
„Gib’s den Dreckszigeunern!“, ertönt es plötzlich hinter mir. Ich drehe mich um. Der alte Knacker hält sich immer noch die Backe und schüttelt seine erhobene Faust in meine Richtung. Sieht ungefähr so gefährlich aus wie eine Schuhschachtel voll neugeborener Katzenbabies. Der Idiot glaubt wohl ich spiele in seinem Team! Während ich den Boden nach einem Gegenstand absuche, den ich zweckentfremdet in den Schlund von diesem KZ-Arzt stopfen kann, fährt die Straßenbahn in die Station ein.
Langsam gehe ich zur Tür und drücke den Knopf. Die Jugendlichen haben den alten Knacker umzingelt und stupsen ihn an. Dieser fuchtelt wie toll mit seinem Stock herum, aber das Alter kann man eben nicht bescheissen. Das Tempo lässt nach, da kannst du machen was du willst. Er hat gegen diese Arschlöcher keine Chance.
Ich steige ein, setze mich auf einen freien Stuhl und sehe aus dem Fenster. Menschen sind einfach zu nichts nütze. Egal, welche Herkunft. Egal, ob Zuhälter oder Banker. Egal ob Mann, Frau oder Kind. Sie taugen nichts.
Kein einziger von ihnen.