Ich bin tot. Ich bin gestorben und in der beschissenen Hölle aufgewacht. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich hier sitze und darauf warte, endlich Blut abgenommen zu bekommen, damit die Arschgeigen von Ärzten feststellen können, was zum Teufel mit mir nicht stimmt. Seit einer geschlagenen Stunde sitze ich hier und warte darauf, dass mein Name aufgerufen wird. Plötzlich knackst der Lautsprecher, es ist wieder soweit. Fünf Namen werden aufgerufen, meiner ist nicht dabei.
Die Pisser erheben sich von ihren Sitzen und schlurfen in Richtung Behandlungszimmer. Aus hasserfüllten Augen sehe ich ihnen nach. In Gedanken springe ich auf, schnappe ich mir den Feuerlöscher, der in der Ecke hängt und dresche damit auf ihre hässlichen Köpfe ein. Haha! Wie Mangos zerplatzen sie unter der Wucht des Metalls, nicht ohne dabei ein lustiges Geräusch zu erzeugen, das nach Furz klingt. „Pfft!“
Als der letzte von ihnen die Tür hinter sich schließt, sehe ich mich erneut im Warteraum um. Kann es sein, dass es immer mehr werden? Ständig treffen mehr krank aussehende Wichser ein, die Gesichter weiss, die Ärsche krumm, die Gesichter leidend. Ihr jämmerlichen Verlierer! Wenn ich bei den nächsten, die aufgerufen werden nicht dabei bin, laufe ich amok. Ich schwöre es. Bei Gott, ich mache alles hier drin dem Erdboden gleich! Plötzlich knackst der Lautsprecher, es ist wieder soweit. Fünf Namen werden aufgerufen, meiner ist nicht dabei.
Ich sehe den Hurenkindern nach. Blitze schiessen aus meinen Augen und verbrennen ihnen die Haare. Ich springe auf, schnappe mir den Sessel, auf dem ich saß, breche ein Stuhlbein ab und bohre allen fünf das abgebrochene, zackige Ende in ihre beschissenen Herzen. Sie machen „Ooooh!“ und „Aaaaah!“ und dann bleiben sie in dramatischen Posen liegen und beenden ihre jämmerlichen Leben. Der ganze Warteraum beginnt nach Blut zu stinken. Ich lache sie alle aus und pinkle auf die Blutlache, die sich unter meinen Füßen bildet.
Erneut verschwinden die Patienten im Behandlungszimmer und die Tür wird geschlossen. Ich könnte heulen vor Wut. Ich schließe die Augen und lasse den Kopf sinken. Das hier habe ich nicht verdient. Nein. In mir brodelt es. Ich balle meine Hände zu granitharten Fäusten, die ich jedem, ohne zu zögern direkt ins Gesicht und aus dem Hinterkopf rausballern könnte. Bei allem was heilig ist, wenn ich auch nur noch eine Minute hier warten muss, schnappe ich über. Ich verliere meinen beschissenen Verstand und dann gehe ich in die Geschichte ein. Plötzlich knackst der Lautsprecher, es ist wieder soweit. Mein Name wird aufgerufen!
Jauchzend springe ich auf und tänzle leichtfüßig zum Behandlungszimmer. An der Tür angekommen, bleibe ich noch einmal stehen, drehe mich um und werfe den graugesichtigen Halbtoten hinter mir einen wissenden Bllick zu. Ihr Scheißer habt ja echt keine Ahnung, wie knapp es für euch war.
Aber dann sehen wir uns eben ein andermal.