Kuymak

Bei diesem Gericht handelt es sich um das urtypischste, das die Schwarze Meer Region der Türkei (Herkunft meiner Eltern) jemals hervorgebracht hat. Gekocht wird es in der gesamten Türkei, wenngleich ich sagen muss, dass das Resultat je nach Region unterschiedlich gut ausfällt.

Meine Mutter hat dieses Gericht immer sehr originalgetreu zubereitet. Ich habe mir erlaubt, hier eine kleine Modifikationen vorzunehmen, die sich aber sehr positiv auf den Geschmack auswirkt. Die Rede ist von Brühe statt Wasser. Welche Art von Brühe ihr hier verwenden wollt, hängt ganz von euch ab, alles funktioniert gleich gut.

Kuymak ist ein Bauernessen. Das bedeutet, dass man sich morgens eine Pfanne einverleibt und dann im Grunde fast den ganzen Tag ohne Essen auskommt. Sprich, es macht wirklich, wirklich satt. Dabei umschmeichelt die cremige Konsistenz aber den Gaumen und die Heerscharen an Butter und Käse sorgen für ein Aroma, das noch lange nach dem Schlucken nachklingt.

Es geht einfach, es geht schnell. Macht euch die Mühe, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Traditionell wird es mit Weissbrot gereicht, das man dann so richtig schön eintunken kann. Es funktioniert aber natürlich jede Art von Brot. Hauptsache frisch.

Bereit? Let’s go!

Zutaten:

  • 3 EL Maismehl
  • 200g Käse (türkischer Kashkaval funktioniert hier super, wer sich die Mühe machen will, besorgt den oder auch “Tel Peynir” aus dem türkischen Supermarkt), in Streifen geschnitten.
  • 100g Butter (Ja, einhundert. Kein Schmäh)
  • Gemüse-, Knochen- oder Fleischbrühe (wenn nicht zur Hand, dann einfach Wasser nehmen)

Zubereitung:

  1. Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen
  2. Maismehl dazu geben und so lange rösten, bis es zu blubbern beginnt. Je länger, desto dunkler und intensiver wird das Ganze.
  3. Nun Mit Brühe/Wasser aufgießen. Die Menge wird hier geschätzt. Wenn man es etwas flüssiger möchte, mehr davon, wenn nicht, dann weniger. Ich gebe die Flüssigkeit immer in Schritten dazu, um die Textur zu erreichen, die ich haben will. Was wir hier wollen, ist eine nicht zu dicke Einbrenn.
  4. Nun Hitze etwas reduzieren und den Käse dazugeben und solange durchrühren, bis alles geschmolzen ist und Fäden zieht. Dazu immer wieder mal den Kochlöffel hochheben und testen. Falls zu dick, etwas Brühe/Wasser dazugeben, durchrühren.
  5. Das ganze nun noch ein paar Minuten nicht zu heiß blubbern lassen und dann gleich so in der Pfanne servieren.

Ich habe noch niemanden getroffen, der Kuymak nicht geliebt hat. Ja, es ist fett, ja es ist mächtig, aber, meine Fresse, es schmeckt so gut, dass man nur allzu bereitwillig auf Cholesterinwerte pfeift. Letzten Endes macht ja auch die Dosis das Gift.

Wer ein geileres Soulfood kennt, soll es mir nennen.

I dare you!

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