In einer meiner ersten Kurzgeschichten ging es um eine fluchende Bierdose namens Bud, die eines nachts erwacht und dem Typen, der sie austrinken wollte, den Daumen mit rasiermesserscharfen Zähnen abbeisst. Das gute Gefühl, eine Geschichte aus dem Nichts erschaffen zu haben, ist nur schwer zu beschreiben.

Das ist nun verdammt viele Jahre her. Auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass das Zeug, das ich seitdem produziert habe, weiß Gott was taugt, fühlt es sich doch immer noch gut an, eine Geschichte zu Ende zu bringen. Jahrelang hatte ich das Gefühl, dass sogar der eine oder andere Roman in mir schlummert. Mittlerweile habe ich eingesehen, dass ich einfach nicht den langen Atem dafür aufzubringen imstande bin.

Wenngleich ich auch manchmal lange Zeit nichts schreibe, überkommt mich in unregelmäßigen Abständen doch die Schreiblust. Ich verzichte darauf, alte Dinge hier zu posten und werde, so mich die Muse küsst, auch neue Kurzgeschichten hier veröffentlichen. Vermutlich wird sie keiner lesen. Vermutlich werden sie nichts taugen.

Aber, ich schwöre euch: sie aus den tiefsten Tiefen meiner Seele heraufbefördert und in einem Text verpackt zu haben, hat sich scheißegeil angefühlt!